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Gefangener eigener Umstände

Gefangener eigener Umstände

 

Es gibt bestimmt Menschen, die sich schon mal so richtig unfrei gefühlt haben.

Nicht frei entscheiden können.

Gefangener der eigenen Umstände sein.

Das hat jeder schon mal erlebt.

Und oft kommt diese Gefangenschaft durch Entscheidungen, die man in der Vergangenheit getroffen hat.

Entscheidungen, mit denen man heute nicht mehr glücklich ist.

Man hat sich womöglich vor Jahren dazu entschieden, für die Firma XY zu arbeiten.

Heute würde man gerne sofort kündigen.

Aber wie bezahlt man dann die Eigentumswohnung ab?

Die Eigentumswohnung zu kaufen, war übrigens auch die eigene Entscheidung.

Ach, hätte man doch …

Soll heißen: Wenn man sich gefangen fühlt, hat man sich die Gitterstäbe des Gefängnisses meist selbst geschaffen.

Das ist wichtig zu verstehen.

Denn erst, wenn man diese Verantwortung übernimmt, bekommt man das Gefühl für die eigene Macht zurück.

Man hat diese Gitterstäbe geschaffen, also kann man sie auch wieder einreißen, wenn das vergitterte Zimmer nicht mehr gefällt.

Man kann sich jeden Tag neu entscheiden. Was oft schwer ist. Weil oft verschiedene Herzen in der Brust schlagen. Weil Sicherheit wichtig ist. Weil man Schiss hat. Weil es diese ganzen Sachzwänge gibt.

Natürlich ist es nicht einfach, lebensverändernde Entscheidungen zu treffen.

Aber unglücklich vor sich hinzuleben ist ja auch nicht einfach.

Und am Ende sagt man dann: Na, wenigstens hatte ich eine Eigentumswohnung.

 

Nein. Aus dem Zoo ausbrechen, die Freiheit zurückerobern. Zu dem wilden, bunten und freien Leben zurückkehren. Selbst dann, wenn man zuerst auf dem Weg ein bisschen zittert und kalte, nasse Hände hat.

 

Freiheit und Glück gibt es nun einmal nicht umsonst. Beides muss man sich erarbeiten, durch Mut und Tatkraft.

 

Tue es. 

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