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Stress entsteht im Kopf

 

Stress entsteht im Kopf

 

Stress entsteht zu einem erheblichen Teil im Kopf. Wie wir Situationen einschätzen und unsere eigenen Kompetenzen bewerten, hat großen Einfluss darauf, ob es zu Stress kommt oder nicht.

 

Ein wichtiger Weg zur Stressbewältigung besteht daher darin, eigene stressverschärfende Gedanken zu erkennen und zu verändern. Dies ist leichter gesagt als getan, denn die stressverschärfenden Denkmuster haben sich durch jahrelange Benutzung tief in unser Gehirn eingegraben. Sie sind dadurch ein fester Bestandteil von uns selbst geworden und unsere Sicht der Dinge erscheint uns oft als einzig mögliche und richtige. Um Bewegung in den eigenen Kopf und sich selbst in Stresssituationen auf neue, förderliche Gedanken zu bringen, kann es hilfreich sein, sich mit folgenden Fragen zu konfrontieren:

 

Realitätstestung und Konkretisieren

Ist es wirklich so? 

  • Welche Beweise/Tatsachen sprechen für Ihre Sichtweise

  • Welche anderen Möglichkeiten gibt es, die Situation zu erklären?

  • Wie sehen die anderen beteiligten Personen die Sache? Wie fühlen die sich?

  • Wie sehen andere (neutrale, unabhängige) Personen die Sache?

  • Wie würde das Geschehen in einem Dokumentarfilm aussehen?

  • Was genau ist passiert? Was ist im Einzelnen geschehen oder gesagt worden?

  • Ist das immer so? Welche Ausnahmen gibt es?

Blick auf das Positive, auf Chancen und Sinn

  • Was ist das Gute an dieser Situation?

  • Wo liegen Chancen?

  • Was können Sie in dieser Situation lernen?

  • Welche Aufgabe haben Sie in dieser Situation?

  • Welchen Sinn finden Sie in dieser Situation?

Orientieren an eigenen Stärken und Erfolgen

  • Welche schwierigen Situationen in Ihrem Leben haben Sie bereits gemeistert?

  • Wie haben Sie das geschafft?

  • Welche Stärken und Tugenden haben Sie dabei unter Beweis gestellt?

  • Worauf sind Sie stolz?

  • Was gibt Ihnen heute Mut und Sicherheit?

  • Worauf können Sie sich verlassen?

Orientieren an positiven Konsequenzen und Entkatastrophisieren

  • Wie wird es sein, wenn Sie die Anforderung erfolgreich bewältigt haben?

  • Wie werden Sie sich dann fühlen?

  • Wie werden Andere, die Ihnen wichtig sind, auf Ihren Erfolg reagieren?

  • Wie wird das Ihre Lebenssituation positiv beeinflussen?

  • Was würde schlimmstenfalls geschehen?

  • Wie schlimm wäre das wirklich? Wie wahrscheinlich ist das?

Relativieren und Distanzieren

  • Wie werden Sie später, in einem Monat oder in einem Jahr darüber denken?

  • Was denkt jemand, den die Situation weniger belastet als Sie?

  • Wie wichtig ist diese Sache wirklich für Sie? Was ist wichtiger als diese Sache?

  • Wie sieht die Situation von einer höheren Warte aus?

  • Was würde ein Freund Ihnen in dieser Situation raten?

  • Wie würden Sie einen Freund unterstützen der sich in einer ähnlichen Situation befindet?

 

 

 

Gutes Gelingen beim Erkennen und Verändern…

 

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